Seit den 60er Jahren gibt es einen organisierten Nahverkehr in Hannovers Umland. Sogenannte "Silberlinge" bedienen das Gebiet des heutigen Großraumes Hannover und darüber hinaus. Allerdings gibt es keine regelmäßigen Fahrzeiten; der heute übliche Taktverkehr war noch ein Fremdwort. Fern- und Güterverkehr haben Vorfahrt auf den Schienen, sodass die Nahverkehrszüge häufig warten müssen, bis die Strecken wieder frei gegeben werden.
Mit Start des Großraum-Verkehrs und dem zunehmenden Autoverkehr Ende der 60 Jahre steigt die Zahl der Nutzer sprunghaft an. Während innerhalb der Landeshauptstadt die U-Bahnarbeiten vorangehen und Mitte der 70er Jahre die ersten Strecken in Betrieb gehen, tut sich auf den Nahverkehrsstrecken überhaupt nichts.
Ende der 70er Jahre mehren sich die Stimmen, dass die Schienenstrecken in der Region ausgebaut werden müssen. Gleichzeitig wird auf die hohen Kosten von ca. 500 Mio DM hingewiesen. 1979 wird vom Großraumverband Hannover gefordert, zuerst die Strecke Wunstorf-Hannover-Lehrte zu einer S-Bahn auszubauen. Im Zeitraum von 1969 bis 1979 hat sich die Zahl der Bahnfahrgäste um 140 % erhöht. Der Großraum beschließt im Dezember 1979 sich beim Ausbau des Schienennetzes mit 15 Prozent der Kosten zu beteiligen.
Bis zum Juni 1982 zieht es sich hin, bevor die erste Tat folgt. Der Bahnhof Seelze wird in Richtung Lessingplatz (östlich des alten Bahnhofes am Ortsrand) verlegt und mit separaten Gleisen versehen. Am 22. September 1984 stehen die ersten separaten Gleise für den Nahverkehr im Großraum zur Verfügung.
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